„UNITECHNICS Projekt der Woche“ KW 14 2023
Dem Grundwasser auf der Spur
Ein Abwasserzweckverband hatte Probleme mit dem Phosphatgehalt auf der Kläranlage. Ca. 70 Prozent des zufließenden Wassers war Fremdwasser. Es sollte reduziert werden, wobei nicht klar war, ob es sich dabei um Oberflächenwasser oder um Grundwasser handelt. Offen war ebenfalls, wo - in welchen Gemeinden/Orten oder Überleitungen - wie viel Fremdwasser eintrat.
UNITECHNICS führte eine Nachtmessung durch, wobei 37 Messstellen für relevante Knotenpunkte ausgewählt wurden: vor einem Ort, bzw. nach einer Überleitung, nach einem Ort, bzw. vor einer Überleitung und in einem Ort bei größeren Zuläufen davor und dahinter. Mit diesem Prinzip konnten für jeden Ort und für jede Überleitung die spezifischen Fremdwasseranteile, also die Grundwassermenge des Mischwassersystems ermittelt werden.
Die Überleitungen und Orte wurden hinsichtlich ihres Grundwassereintrags priorisiert. Innerhalb dieser deutlich kleineren Teileinzugsgebiete kann nun über weitere, dichtere Messungen oder Inspektionen zielgerichteter nach Grundwassereintritten gesucht werden. Da Inspektionen bzw. weitere Messungen Zeit und Geld bedeuten, können diese jetzt so priorisiert werden, dass zuerst die Gebiete untersucht werden, die im Fall des Abstellens des Grundwassereintritts die größte Fremdwasserreduzierung versprechen. Das bedeutet: 80 Prozent Nutzen mit 20 Prozent Aufwand und nicht andersherum.

UNITECHNICS Ingenieur Sebastian Maroß gibt Ihnen zu dieser Thematik gern weitere Auskünfte oder bespricht mit Ihnen einen konkreten Anwendungsfall.
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